Hier mal ein paar Eindrücke von den ersten Testspielen der neuen Saison - auf Sylt (gegen eine Nordfriesische Auswahl), in Flensburg (gegen Golfsburg) und in Norderstedt (gegen eine Polizeiauswahl).
01.07.2011
Nordfriesische Auswahl - HSV 0:9 (0:4)
Zu dritt ging es von Heide aus mit der Bahn nach Sylt, irgendwie ist das erste Testspiel nach der Sommerpause ja schon ein Pflichtspiel. Da eine Hasenfamilie den Rasen im Stadion in Westerland kaputt gemacht hatte, wurde das Spiel kurzfristig nach List verlegt. Das bescherte uns zwar den nördlichsten Ground Deutschlands, machte uns aber auch die Planung des Tages ein wenig zunichte. Immerhin wurde ein kostenloser Shuttle eingesetzt, welchen wir nach leckerem Mittagsmahl und Spaziergang durchs windige Westerland dann auch nutzten. In List wollten wir noch kurz im Spielerhotel rumkutten, wurden aber an der Rezeption abgewiesen, Arschlochladen!
In List auf Sylt |
An die 1.000 Zuschauer fanden sich auf dem Sportplatz einer ehemaligen Kaserne ein, darunter auch ein 30 Mann starker Vollsuffsingsangpöbel mit brennender Brähm-Fahne (rief auch gleich 4 Feuerwehrleute auf den Plan...) und ein paar bekannte Gesichter aus Hamburg und Umgebung. Einige konnten es dabei leider nicht lassen, mehrere Bierkästen zu klauen, ich persönlich finde das asozial, aber jeder wie er mag - ich bin ja nicht die Fanpolizei. Fußballerisch gab es erwartungsgemäß nicht wirklich viel zu sehen, zumal die „Topstars“ gar nicht dabei waren. Das erste Tor der Saison schoss Son, am Ende hieß es immerhin 0:9 und die meisten Leute dürften zufrieden gewesen sein. Ach ja, arschkalt war’s am Ende auch!
Stadion List auf Sylt |
Da unser Busfahrer auf der Hinfahrt nicht genau wusste, ob der Shuttle auch nach dem Spiel fahren würde, hatten wir ein Sammeltaxi geordert, welches pünktlich auf uns wartete. Los ging dieses bei 7,80 € und wir waren noch nicht mal von der Tankstelle runter, da stand die Uhr schon bei 8,20 €, ohoh. Am Ende landeten wir bei rund 32 €, also mit 4 € pro Person annehmbar, zumal wir so die Zeit hatten, eine schnelle Pizza zu futtern. Um 21.22 Uhr wurde die Insel Sylt dann schon wieder verlassen – hurra, die neue Saison hat endlich angefangen!
03.07.2011
VW Golfsburg – HSV 5:1 (1:1)
Mit der Fanbetreuung ging es am Sonntag nach Flensburg, wo der HSV beim Sparda-Cup für das Klima spielte, oder so ähnlich. 4.600 Zuschauer waren vor Ort, von denen es wohl 95 % mit dem HSV hielten. Am Ende konnte aber nur das klägliche Häufchen VW-Freischichtler jubeln, schon bitter. All zu hoch sollte man das Spiel trotzdem nicht bewerten, Wolfsburg spielte mit fast allen Spielern, wir am Ende mit einer leicht verstärkten Jugendmannschaft.
Anekdote zum Spielende. Stadionsprecher: „Liebe Kinder, bitte nicht das Spielfeld betreten.“ Abpfiff, 1.000 Kinder rennen auf dass Spielfeld, um Autogramme zu ergattern. Stadionsprecher „Okay, das hat dann wohl nicht geklappt…“ Sehr gut, lasst doch den Kindern ihren Spaß!
06.07.2011
Polizeiauswahl HH/SH – HSV 2:8 (0:3)
Urlaub ist schon schön, und so ging es nach einem Besuch des Hamburger Hafens gleich weiter zum 3. Testspiel der Saison gegen eine Polizeiauswahl – in welcher sich sogar ein bekanntes Gesicht herumtrieb: Felix K., welcher bis zu diesem Sommer für die Dritte des HSV spielte!
Wie schon zuvor, wurden auch hier etliche Spieler geschont bzw. fielen verletzungsbedingt aus, es mussten also wieder die Jungen richten. Gegen die teilweise mit Oberligaspielern besetzte Polizeiauswahl taten sie sich nicht immer leicht, so fielen die beiden Gegentore direkt nach Wiederanpfiff, als die Polizeiauswahl auf 2:3 verkürzte. Danach wurde es aber wieder besser und am Ende einigermaßen standesgemäß. Naja, und da Hanno Behrens nicht auf dem Spielberichtsbogen stand und trotzdem eingewechselt wurde, hätten wir das Spiel eigentlich sogar verloren... ;-)
Wie nicht anders zu erwarten, nutzten einige HSV-Fans das Spiel, um ihren Unmut gegen die Polizei und deren Arbeit kund zu tun – wogegen natürlich auch überhaupt nichts spricht. Aber: wenn 25 Jugendliche, welche größtenteils noch nie im Leben gearbeitet haben, 90 Minuten lang hinter der Mannschaftsbank der Polizeiauswahl stehen und die Polizisten, die mit diesem Job nunmal ihren Lebensunterhalt verdienen, auf absolut niedrigstem Niveau anpöbeln, ist das einfach nur oberpeinlich und hat mit Protest aber mal gar nichts mehr tun!