Auf dem Weg ins Trainingslager hatte unser HSV also noch ein Testspiel beim FC Ingolstadt vereinbart. Grund genug für uns, auf dem Weg ins Zillertal ebenfalls einen kurzen Stop an der Donau einzulegen.
Früh morgens wurde der Wagen vollbeladen und nach knapp 7 Stunden Fahrt erreichten wir staufrei Ingolstadt. Als erstes traf uns hier – fast der Hitzschlag, denn es war bestimmt 30° C warum und super drückend noch dazu. Es wurde also eine schwitzige Angelegenheit, denn wir ließen es uns nicht nehmen, vor dem Spiel noch ein wenig über das Bürgerfest zu schlendern. Dieses war letztlich ein riesiger Markt mit zig Fress- und Saufbuden über die ganze Innenstadt verteilt. Ach ja, und Handtücher wurden noch gekauft, die hatten wir dummerweise zu Hause vergessen.
Das Bürgerfest sorgte dann auch dafür, dass die Buslinien total durcheinander waren und unser Bus zum Stadion doch recht lange auf sich warten ließ, auch ein Taxi war nicht zu ergattern. 15 Minuten vor dem Anpfiff konnte der mit etwa 120 HSVern gefüllte Gästeblock dann aber doch geentert werden. Das Niveau der „Schanzer“ (wie sich die Ingolstädter warum auch immer nennen) im Bus beschränkte sich auf „HIV“ - „scheiss HSV“ und dem Mitsingen der FCI-Vereinshymne, welche über das Mobiltelefon vorgespielt wurde. Nett und asozial.
Beim ersten Spiel der Neuzugänge Bruma, Mancienne (von Anfang an) und Töre (eingewechselt) spielte der HSV in der ersten Halbzeit eigentlich ganz gut, wenn man bedenkt, dass die Ingolstädter nur eine Woche später das erste Ligaspiel beim Pack zu absolvieren haben. Die Abwehr war zwar etwas wackelig und Mickel musste doch ein paar Mal retten, aber nach vorne wurde teilweise richtig gut kombiniert. Zwischen der 20. und 30. Minute ging der HSV mit 3:0 in Führung, Tore Jarolim (Vorarbeit Elia), Son (sehr gute Vorarbeit von Diekmeier) und Kacar (Hackentrick Elia, Flanke Aogo, Kopfball Kacar – klasse!). Nach dem Wechsel wurde wie fast immer komplett durchgewechselt und der Spielfluss kam etwas ins Stocken, trotzdem gelang Kacar zumindest noch das zwischenzeitliche 1:4 per Abstauber nach einem Freistoß. Insgesamt sicher ein vernünftiger Test vor offiziell angeblich fast 4.600 Zuschauern.
Im Gästeblock |
Mit einem sehr kräftigen Gewitter wurden wir dann aus Ingolstadt verabschiedet und fuhren direkt nach dem Spiel weiter nach Hippach im Zillertal, wo wir für die nächste Woche unser Quatier aufschlugen. Dieses liegt zwar „nur“ 700 m vom Trainingsplatz entfernt, dafür aber 700 m steil bergauf – Trainingslager also auch für uns…