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Montag, 12. September 2011

10.09.2011 HSV (A) - Germania Halberstadt + Wer da? - HSV

Auf den letzten Drücker erreichte ich das Norderstedter Stadion, in dem die Amas ihr eher tristes Dasein pflegen. Auch heute waren wie erwartet nicht all zu viele Zuschauer vor Ort, 155 um genau zu sein. Darunter waren auch ca. 8 Fans der Gäste, einer mit Trommel. Getrommelt hat er aber über 90 Minuten kein einziges Mal, zumindest hat ihn keiner gehört.
Gegen den Aufsteiger aus Sachsen-Anhalt wurde eher Fußballmagerkost geboten, war wirklich nicht so doll. Aber zumindest erfolgreich. Nach einem tollen Tor von Romeo Castellen (wurde über rechtsaussen steil geschickt und lupfte den Ball dann über den Torwart) musste doch bis zur 90. Minuten gezittert werden, bis Nágy mit dem Schlusspfiff das erlösende 2:0 erzielte. Unglücklich vielleicht, dass beim Gegner ein Spieler an unserem 16er zu Boden gegangen war, aber wer bricht freiwillig einen schnellen Konter deswegen ab?

Direkt mit dem Abpfiff ging es mit dem Auto weiter in die verfluchte Stadt, um die sogar die Weser einen Bogen macht. Verständlich, denn irgendwie fühlt man sich in dieser scheiss Stadt grundsätzlich unwohl. Mit dem Shuttlebus erreichten wir recht fix das Stadion. Erstaunlich ruhig war es hier und kein Gedränge am Eingang, so dass es auch gleich in den Gästeblock ging.

Wie zu erwarten, wurde zum Anpfiff massiv gezündet. Die Sperrfist ist vorbei, Attacke. Muss jeder selber wissen, wie er dazu steht. Weiterbringen wird es die Gespräche meiner Meinung nach wohl eher nicht. Nur ein paar Worte zum Spiel, hat eh jeder gesehen. Erfeut konnte man feststellen, dass der HSV heute dagegen hielt, das Tempo über weite Strecken des Spiels mitging und auch spielerisch deutlich verbessert wirkte. Blöd, dass wir in der Abwehr recht früh 2 gelbe Karten fingen (Rajkovic und Mancienne wegen Foulspiels) und uns dort selber ein wenig aus dem Spiel nahmen. Vielleicht hätte man hier wechseln sollen, nur - wenn hätte man auf diesen Positionen bringen können?

Leider passten wir zudem bei 2 Standards mal wieder nicht auf, und da ist dann es auch egal, dass Pizzakopp Jansen beim 1:0 eigentlich recht deutlich umreisst. Beim zweiten Tor muss Aogo einfach energischer stören, damit Pizzakopp den Ball eben nicht annehmen und ins Tor dreschen kann. Und dass der Torwarttrottel gegen uns immer gut hält, ist ja leider auch nichts Neues...

Auf dem Weg zum Shuttlebus bekamen wir vom Osterdeich aus mit, dass es noch einige Tumulte auf dem Stadionvorplatz kam. Fliegende Bengalos erleuchteten die Nacht und die Brähma suchten das Weite. Ettliche Minuten später wurde dann eine größere Gruppe HSV-Fans, wohl hauptsächlich aus den ultraorientierten Gruppen bestehend, direkt vor der Brähma Kurve zu ihren Busse geführt, eine sicherheitstechnische Meisterleistung, denn der Pulk wurde mehrfach angegriffen. Wie sagte doch ein Brähma am Telefon: "Ich bin hier mitten im Hooligan-Kriegsgebiet..." Ahja.

Ganz so schlimm war es dann doch nicht, allerdings wurden - wie in den vergangenen Jahren auch - wieder HSVer auf dem Weg zum Hauptbahnhof aus dem Hinterhalt heraus von größeren Gruppen angegriffen. Während die Busse auf dem Busparkplatz irgendwann weiträumig abgesperrt waren, machten wir uns mit dem Taxi auf zu unserem Auto, da die Shuttlebusse doch massiv auf sich warten ließen. Wer weiß, ob überhaupt noch welche kamen. Der Shuttleparkplatz war zum Glück schon recht leer und schnell konnte diese scheiss Stadt verlassen werden. Warum tun wir uns das eigentlich jedes Jahr auf's Neue an? Eben, nur der HSV!